wie nachhaltig die Verwendung eines 3D Druckers sein kann, möchte ich euch mit dem folgenden Beitrag zeigen. Anfang der 80er erwarb mein Vater ein Konvolut nagelneuer Straßenlampen. Bei seinem Umstieg von H0 auf Spur G baute er die damals 30 Jahre alten Lampen aus und hob sie für mich auf.
Doch die Entwicklung ging weiter und dank heutiger LEDs müssen Lampenschirme nicht mehr nach einem Vorbild mit einem Meter Durchmesser suchen und der Stromverbrauch sollte auch nicht bei 80-100 mA liegen. Also bleibt nur eins: modernisieren.
Für meinen Bahnsteig brauchte ich drei zweiflammige Bahnsteigleuchten. Also konstruierte ich eine Streuscheibe mit Flansch, der durch einen einfachen Farbwechsel im Drucker direkt mit silber gedruckt werden kann. Dazu passend wurde ein hohler Deckel konstruiert, der an allen vier Seiten 0,3mm breiter als die Streuscheibe ist.
Zum Einsatz kommen hier LEDs vom Typ 5730. Diese überzeugen mit großer Abstrahlfläche und einer sehr niedrigen Bauhöhe (5,7 x 3,0 x 0,9 mm). Da je LED max. 18,5 mA Strom fließen können, war auch das dicke Kabel der Glühlampe nicht mehr erforderlich. Stattdessen kommen drei FEP Microlitzen mit einem Kabelquerschnitt von 0,014mm² zum Einsatz. Wer etwas länger drauf warten kann, bekommt diese Kabel auch günstiger bei AliExpress.
Nachdem die alte Bogenleuchte oben und unten durchgesägt war, wurde die Steuscheibe aufgesteckt und der Deckel punktuell mit Sekundenkleber fixiert. Mit etwas grauem Lack wurde der Deckel dann dem Vorbild angepasst. Für Leuchtkörper verwende ich nach Möglichkeit immer schwarzes PLA, damit das Licht nicht durchleuchtet.
Der Blick von unten zeigt die gleichmäßige Ausleuchtung durch die großen LEDs. Dank der 0,9mm flachen LEDs bleibt das Lampengehäuse nah am Vorbild.
Für den Nachbau hänge ich euch hier die Fusion 360-Datei an statt einer STL-Datei. So könnt ihr noch Anpassungen am Durchmesser des Flanschs durchführen.
