Kupferlackdraht löten

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rstaiger Verified
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Kupferlackdraht löten

#1

Beitrag von rstaiger Verified »

Liebe Lötkünstler,

ich habe beim Löten von SMD LED WS2812B-2020 rumexperimentiert und bisher folgende Ergebnisse:
  • Eigentlich möchte ich bleifrei löten. Der Versuch war, Kupferlackdraht zu verwenden, der sich durchlöten lässt, ohne die Lackschicht vorher zu entfernen. Das hat bei unterschiedlichen Temperaturen mit der Lötstation (300, 320, 340 Grad) nicht gut funktioniert. Die Lackschicht muss vor dem Löten doch abgekratzt werden, sonst haftet das Lötzinn nicht richtig. Das macht bei 40 Lämpchen für einen Weihnachtsbaum viel Aufwand. Inzwischen sind alle LEDs vorverzinnt, mit bleifreiem Lötzinn, und die Datenleitung ist aus 39 Stückchen verlötet.
  • Zweiter Versuch: Jetzt sind die Plus- und Minusleitung dran. Sie sollen nicht zerschnitten, sondern von LED zu LED laufen und jeweils angelötet werden. Nachdem Eckhart offenbar mit bleihaltigem Lötzinn erfolgreich war, versuche ich das. Mit einem ungeregelten 15 Watt Lötkolben und bleihaltigem Lötzinn lässt sich der Lack jetzt wie vorgesehen an den Kontaktstellen wegbrennen. Danach kann ich den Draht ohne Probleme an die Pads der SMD-Leds löten.
  • Wenn dieses erste Projekt funktioniert, die LEDs überlebt haben und ich dann noch Lust habe, mache ich eine neue Serie komplett mit bleihaltigem Lötzinn.
Das war jetzt Theorie. Bei zwei LEDs hat das Verfahren funktioniert. Morgen gehts mit dem „Rest“ weiter.

LG Ralph

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Re: Kupferlackdraht löten

#2

Beitrag von Eckhart Verified »

Hallo Ralph!

Danke, dass du deine Erkenntnisse teilst! Das wird den ein, oder anderen bestimmt helfen, wenn er auch so ein ambitioniertes Projekt umsetzen möchte! Ich habe drei Theorien, warum es in deinem Standardsetup nicht gut funktioniert:

1. Deine Lötstation zeigt mehr an, als du an der Lötspitze wirklich hast.

Aus welcher Zeit stammt denn dein 15W Kolben? Wenn er noch aus der "bleihaltigen Epoche" stammt, dann macht er garantiert auch nicht mehr als 350°! Das würde dafür sprechen, dass deine Station an der Kolbenspitze weniger macht.

2. Es gibt mit dem Blei einen speziellen katalytischen Effekt mit dem Fastener Lack

Das müsste man mal bei der Firma anfragen. Mir ist auch schon aufgefallen, dass der Lack nicht sofort schmilzt, wenn er kurz gegen die Kolbenheizung kommt. Vielleicht gibt es da einen "Trick", der zusätzlich zur Temperatur förderlich ist und der nur mit Blei funktioniert.

3. Mein Fastener Lack ist aus der "bleihaltigen Epoche" und Fastener hat die Lack-Mischung inzwischen verändert

Vieles ist in der Industrie inzwischen auf die üblichen bleifreien Temperaturen von 370-380° angehoben worden. Das könnte auch hier der Fall sein!

Gruß, Eckhart

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